Mittels Scrum eine Ortschaft bauen

Dieser Stammtisch bleibt den Teilnehmer*Innen sicherlich länger in Erinnerung. Für die meisten Anwesenden waren agile Projekte und Begriffe wie Backlog, Planning Poker oder Sprint etc. bisher eher Theorie gewesen. Und dann hieß es zu Beginn direkt, wir legen los. Nur ein großer leerer Bogen Papier, Spielzeug und Karten waren auf dem Tisch vorbereitet.

Direkt ausprobieren und viel lachen

Ohne Umschweife wurden die Rollen des Scrum-Teams verteilt. Der Product Ower erklärte Anhand des vorbereiteten Backlogs (abgewandelt entnommen von / Quelle: https://www.energieverein-leipzig.de/wp-content/uploads/2109_5_Scrumworkshop_AEL_KS.pdf ) die Aufgabe. Mit dem Spielzeug soll auf dem Spielfeld (Papier) in den kommenden Sprints eine Ortschaft, mit verschieden Teilergebnissen, gebaut werden. Im Rahmen des „Sprint 0" wurde die Teilergebnisse mittels Planning Poker geschätzt. Dank dem Scrum Master nahm die Zurückhaltung des Dev-Teams schnell ab und der Product Ower wurde mit Rückfragen konfrontiert. Die gewonnenen Erkenntnisse entpuppten sich für die Sprints als sehr wertvolle Informationen, um die Anforderung sowie die eigene Leistung besser einschätzen zu können.

Nach dem der Backlog geschätzt war, reichte die Zeit, um mehrere Sprints durchführen zu können. Dadurch konnte das Dev-Team weitere wertvolle Erfahrungen sammeln. Und je mehr Erfahrungen gesammelt wurden, um so lockerer wurde die Stimmung beim Stammtisch. So stellte es sich auch als unproblematisch heraus, dass der Product Ower im Verlauf des Abends mal kleinere Korrekturbedarfe hatte oder neuen Ideen in den Backlog aufgenommen hatte. Glücklicherweise kam es auch mal zu der Situation, dass am Ende eines Sprints nicht alle Ergebnisse geliefert wurden, so dass der Scrum Master im Rahmen der anschließenden Retrospektive die möglichen Hindernisse moderieren konnte. In Summe konnte sehr viel simuliert werden, was in der Realität immer wieder in unterschiedlichen Konstellationen eintritt.

Aus Fehlern gelernt

Der große Mehrwert dieser Simulation ist es, eine „neue" Methode im geschützten Raum ausprobieren zu können. Im Idealfall werden Fehler gemacht und die gemachte Erfahrung bzw. Erkenntnis können im nächsten Sprint direkt umgesetzt werden. Ein weiterer Vorteil ist es, neben dem Ausprobieren sich die Zeit nehmen zu können, um auf der Meta-Ebene auf die Fragen der Teilnehmer*Innen einzugehen, um mögliche Missverständnisse direkt aufzulösen, Hemmnisse zu überwinden und das Verständnis für die Vorgehensweise zu etablieren.